IM INTERVIEW MIT HARALD ROSENBERGER

Wie passt das Thema Lust zur Vorstandsebene eines etablierten Versicherers? Torsten Jasper lernte Harald Rosenberger auf einer Workation kenne, die ursprünglich für Makler konzipiert war. Rosenberger hielt das nicht von der Teilnahme ab und er zeigte großes Interesse die Herausforderungen der Makler und Vermittler zu verstehen, um die Erkenntnisse in seiner Funktion als Vorstand der Nürnberger Versicherung gewinnbringend einzusetzen. Nun folgte Harald Rosenberger unserer Einladung und sprach in einem exklusiven Interview über die Lust am Gewinnen.

Sprechen wir über Lust. Lust besitzt viele Facetten.

Lass uns über die Lust am Gewinnen reden.

Sie wird uns in die Wiege gelegt. Ich erlebe das bei meinen Kindern. Die wollen immer Erster sein. Ganz gleich, worum es gerade geht. Hast du ähnliche Erfahrungen?

Mir fallen in diesem Zusammenhang Situationen ein, in denen zum ersten Mal etwas gelingt. Nimm die ersten Schritte, die ein Kleinkind ohne Hilfe der Eltern geht. Wie das bei mir war, weiß ich natürlich nicht mehr. Aber die strahlenden Augen des Kindes bei einem solchen Erfolg sind beeindruckend. Diese Momente des Erfolgs nach ganz oft hinfallen lernen wir von klein auf. Manche verlernen sie leider wieder, wenn sie erwachsen werden.

Du hast also wie alle Kinder beim Mensch-ärger-dich-nicht-Spiel lieber gewonnen als verloren …

Ich habe nie gewonnen. Weißt du warum? Wenn mein Bruder zu verlieren drohte, warf er Brett mit samt Figuren durch die Gegend (lacht). So brachten wir selten ein Spiel zu Ende.

Nun mal ganz im Ernst: Könntest du dir ein Leben ohne Wettbewerb vorstellen?

Nein, Wettbewerb soll sein. Aber Wettbewerb bedeutet nicht automatisch Gegnerschaft, zumindest nicht gegen andere. Viele Wettbewerbe führt man gegen sich selbst, gegen den inneren Schweinehund. Also nicht fragen, was habe ich davon, wenn ich es auf den Berg schaffe, sondern raufsteigen. Auch wenn es mühevoll ist.

Dafür gibt es den schönen Ausblick von oben.

Genau, Wettbewerb braucht einen Kick.

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